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Wir danken

 

 Sehr geehrte Frau Kreistagspräsidentin Köster, sehr geehrte Damen und Herren des Präsidiums, sehr geehrter Herr Landrat Drescher, sehr geehrte Kreistagsmitglieder und werte Gäste,

der letzte Kreistag einer Legislaturperiode, selbst wenn es nur eine verkürzte war, ist schon ein besonderer Kreistag.

Der Seniorenbeirat Vorpommern-Rügen will ihn nutzen um ein wenig Rückschau auf das Erreichte, ein wenig Vorschau auf neue Pläne und nicht zuletzt um Dank zu sagen.

 Als ich vor etwas mehr als einem Jahr hier vor Ihnen stand,  um über die Arbeit unseres Seniorenbeirates, des Beirates des Landkreises Vorpommern-Rügen, zu berichten, waren wir noch am Beginn unserer Arbeit als Beiräte

Heute können wir schon Einiges vorweisen.

Keine Sorge, ich werde Sie nicht mit übermäßig viel Zahlen bombardieren. Erlauben Sie mir aber einige auserwählte Ergebnisse zu nennen.

Wir arbeiten mit zehn Seniorenbeiräten in unserem Landkreis sehr gut zusammen, haben gemeinsame durchgeführte Projekte, die von uns koordiniert und begleitet werden.

Als Beispiele will ich hier nur drei anführen, die aber unsere Arbeit kennzeichnen:

Gerade das erste Beispiel zeigt besonders gut wie sich Projekte die im Ursprung nur in einer Region unseres Kreises durchgeführt wurden, nach der Kreisgebietsreform im ganzen Großkreis durchgeführt wurden.

Deshalb werde ich etwas mehr darüber sagen.

Es ist das Projekt „Senioren ans Netz“.

Die Notwendigkeit, Senioren an den Computer und damit ans Internet heranzuführen, wurde vom Seniorenbeirat der Hansestadt Stralsund bereits Ende 2011 erkannt. Es hatte sich gezeigt, dass gerade diese Generation der Senioren kaum den Bedarf am Internet entdeckt hatte, geschweige denn die Vorteile erkannte, die daraus erwachsen. Und so beschloss der Seniorenbeirat, auch in dieser Hinsicht, seinem Bildungsauftrag nachzukommen und sich der Aufgabe zu widmen, ältere Menschen für das Internet zu begeistern. Gemeinsam mit Partnern wurden die Arbeitspläne der Jahre 2013, 2014 aufgestellt und eine Finanzierung über Umlage und Sponsoring gesichert.

Das Ziel war es, Senioren von der ständig wachsenden Bedeutung des Internets zu überzeugen und ihnen dabei die Angst vor Viren, Betrug im Netz und Fehlbedienung zu nehmen. Es wurden deshalb Schnupper-, Präventions- und Spezialveranstaltungen organisiert, deren Teilnahme kostenlos war. Um auf die Aktionen flächendeckend in Stralsund aufmerksam zu machen, wurden Flyer und Plakate gedruckt und verteilt.

Das Ergebnis der Initiative über mehr als  2 Jahre bei  ca. 20  Veranstaltungen ist beachtlich – insgesamt wurden  etwa 600 Senioren angesprochen, von denen der größte Teil sich zu einer Nutzung des Internets entschloss.

Insgesamt sind es 702 Besucher, die direkt erreicht wurden. Es kann aber angenommen werden, dass mindestens dreimal so viele Senioren durch die Medienarbeit aufmerksam geworden sind und den Weg ins Internet gefunden haben. Die Schulungsangebote für Senioren in den Bildungseinrichtungen sind oftmals ausgebucht. Dabei ist festzustellen, dass zahlreiche Teilnehmer aus nahegelegenen Wohnorten des Landkreises  Vorpommern Rügen kommen.
Die Erfahrungen des Stralsunder Aktionsbündnisses wurde an den neu gegründeten Kreisseniorenbeirat Vorpommern-Rügen gegeben. Die Ausweitung nach Rügen im selben Erscheinungsbild, nach Stralsunder Vorbild, erfolgte 2013.

Seit dem Beginn 2013, auf einer Veranstaltung im Medien-Informationszentrum Bergen auf Rügen wurde mit den Partnern, Ausbildern und interessierten  Seniorinnen und Senioren folgende Ergebnisse erreicht. 

Gewinnung von 26 Partnern  für ein Aktionsbündnis zur Mitarbeit und Unterstützung dieses Projektes. Dabei sind alle regionalen Seniorenbeiräte von Rügen, Stralsund, Bergen, Sassnitz, Putbus und Binz sowie weitere Partner aus dem gesamten Kreis. Durchführung der kostenlosen Schnupperkurse sowie der differenzierten monatlichen, vierzehntägigen oder wöchentlichen kostenpflichtigen Weiterbildungsveranstaltungen.   Bisher konnten 220 Teilnehmer gewonnen werden.                  

 

Als Basis für eine nachhaltige Kooperation aller Partner des Aktionsbündnisses wurde  durch den Projektleiter mit Unterstützung der Dozenten des ITC-Putbus und einer Seminargruppe für Web-Design eine Homepage entworfen über die die Zusammenarbeit aller Gruppen gewährleistet werden kann.

 

 

 

Einen Zeitraum für die Dauer der Schnupper- und Weiterbildungslehrgänge  kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden, da immer wieder Neueinsteiger dazu kommen.

Dass diese Ergebnisse ehrenamtlicher Arbeit nicht zum Nulltarif erreicht werden können, soll an den nachfolgenden finanziellen Aufwendungen belegt werden.

Als Aufwandentschädigung sowie Kosten für Sachleistungen  wurden mit den Mitteln  des Seniorenbeirates Vorpommern-Rügen seit dem  August 2013  bis heute insgesamt   669,44 €  gezahlt.

Die Arbeit mit den Seniorinnen und Senioren hat sich als dringend notwendig und fruchtbringend herausgestellt. Neben der Wissensvermittlung ist die Teilhabe der Menschen am gesellschaftlichen Leben ein nicht unwesentlicher Aspekt. Durch die Politik sind die Zugangsvoraussetzungen für ein schnelles Internet zu schaffen. Davon profitieren nicht nur die Senioren.
Der Seniorenbeirat Vorpommern-Rügen schätzt ein, dass die Aktion noch 2 bis 3 Jahre fortgesetzt werden soll, um dann den Anschluss an die Generation zu erhalten, die mit Computer und Internet aufgewachsen ist.

Der Seniorenbeirat wird dieses Projekt nicht  nur weiter unterstützen, sondern in der nächsten Legislaturperiode auf den gesamten Landkreis ausweiten.

Ein zweites,  im ganzen Kreis durchgeführtes, Projekt ist „Senioren als Opfer“.

Auf allen bisher durchgeführten Veranstaltungen, allein 2013  bis heute neun, mit über 350 Teilnehmern ,wurde den Seniorinnen und Senioren an Hand vieler aktueller Beispiele auf die kriminellen Machenschaften und  Betrugsmöglichkeiten aufmerksam gemacht. Es ging zum Beispiel um unerlaubte Telefonwerbung, Abzocke bei Kaffeefahrten, Gewinnverspechungen, den Enkeltrick und vieles mehr.

Gemeinsam wurden Strategien entwickelt, wie man sich vor diesem Treiben schützen kann.

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Erwähnen möchte ich noch das Projekt „Aktiv im Alter“.

Der Seniorenbeirat der Insel Rügen organisiert, auf ehrenamt­licher Basis, Seniorensporttage und Tanznachmittage als einen Baustein der Gesundheitsvorsorge im Alter, nun bereits seit 11 Jahren, und das jeden Monat. Zum Teilnehmerkreis gehören ca. 90 Personen, wovon 30-40 regelmäßig an den Sportveranstaltungen im Sporthotel "Störtebeker" in Samtens bzw. zum Tanzen im "Parkhotel" in Bergen teilnehmen. Dieses Projekt wird auch seit Jahren von der Stadt Bergen auf Rügen finanziell unterstützt. Die Teilnahme an den Sporttagen und Tanznachmittage sind für alle Seniorinnen und Senioren offen.

Zum Programm im Sporthotel gehören Aqua-Fitness, Krafttraining, Sauna, Schwimmen, Kegeln, Bowling, Tischtennis, Federball und ein gemeinsames Mittagessen.

An den Sportveranstaltungen nahmen allein im Jahr 2013  645 und an den Tanzveranstaltungen 358 Teilnehmer teil.

Die Sport- und Tanzgruppe organisierte im Jahr 2013 eine gemeinsame Frauentagsfeier, ein Sommerfest und eine Jahres­endveranstaltung mit 174 Teilnehmern. Somit konnten wir insgesamt 1.250 Teilnehmer verzeichnen.

Des Weiteren haben die Teilnehmer eine Verkehrsteilnehmerschulung und eine Pflegeberatung  durchgeführt. Alle diese Aktivitäten dienen und fördern eine gesunde Lebens­weise und beugen einer Vereinsamung älterer Menschen vor.

 

Diese Reihenfolge ist keine Wertung der Wichtigkeit. Uns sind alle gleich wichtig.

 

 

Ein weiteres Projekt, ein Seniorenstrukturkonzept unseres Kreises haben wir nach anfänglicher Arbeit zurück gestellt, da noch keine verwertbaren Zahlen vorliegen und unsere Verwaltung in dieser ersten Legislaturperiode im neuen Großkreis wichtigere Dinge zum Laufen bringen musste. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der neue Beirat wird sich in der nächsten Wahlperiode erneut damit befassen.

Der Seniorenbeirat hat sich in regelmäßigen monatlichen Sitzungen mit diversen Themen beschäftigt. Er wertet die Kreistage und die Arbeit der Ausschüsse aus. Der Beirat beteiligt sich auch an anderen Aktivitäten des Landkreises.  Ich will hier nur die Verkehrsplanung, die Errichtung von Pflegestützpunkten sowie die Mitarbeit an der Erstellung einer Ehrenamtsbörse im Internet nennen. Wichtig war für uns auch die Teilnahme an Ehrenamtsmessen, an Regionalkonferenzen  der Seniorenbeiräte sowie an anderen Weiterbildungsmaßnahmen.

Der Seniorenbeirat hält auch die Verbindung mit diversen Organisationen die sich mit den Belangen der älteren Generation beschäftigen.

Fünf Mitglieder von Seniorenbeiräten haben sich zu Seniortrainern ausbilden lassen. Überhaupt ist die Weiterbildung für uns eine notwendige Aufgabe. Ich glaube sagen zu können dass wir hier gute Erfolge vorweisen können. Ich erinnere hierbei nur an unsere erste Arbeitstagung in Grimmen, die wir mit über 50 Seniorenbeiratsmitgliedern  aus unserem Kreisgebiet durchgeführt haben. Diese jährlichen Zusammenkünfte sollen zu einer guten Tradition werden.

Doch genug über Vergangenes gesprochen.

Stellvertretend für den alten und wie ich hoffe auch für den neuen, durch den Kreistag zu bestellenden Seniorenbeirat, möchte ich über unsere nächsten Pläne reden.

 

 

 

Um unsere weitere Arbeit auf rechtlich sichere Füße zu stellen und zu dokumentieren wer und was wir sind haben wir gemeinsam mit dem Rechtsamt und dem für uns zuständigen Sozialamt eine neue Satzung erstellt. Wir glauben dass der neue Kreistag diese auch genehmigen wird.

In dieser Satzung haben wir unsere Aufgaben als Kreisseniorenbeirat wie folgt beschrieben.

Der Kreisseniorenbeirat ist der Dachverband der drei bestehenden Regionalbeiräte Stralsund, Nordvorpommern und Rügen und gibt sich folgende Hauptaufgaben:

Die Hauptaufgabe des Seniorenbeirates ist die Begleitung der Ausschüsse und Fraktionen bei der Erarbeitung von Anträgen an den Kreistag und Aufträgen des Kreistages an die Verwaltung. Hierbei geht es nicht um eine Kontrolle, nein, es geht uns darum, daran zu erinnern, dass das Alter andere Bedingungen manchmal braucht und um Beachtung zu erbitten, dass die Belange der älteren Generation nicht vergessen werden.

Es ist uns klar, dass hier noch eine Menge Arbeit auf uns zukommt um diese Aufgabe richtig auszufüllen. Wir können ihnen aber die Versicherung geben, dass wir mit ihrer Hilfe dort unser gemeinsames Ziel erreichen werden.

 

Es gibt in unserem Kreis etliche Seniorenbeiräte in den Städten und Gemeinden, diese Beiräte sind oft auf sich allein gestellt. Wir erachten es als unsere Aufgabe diese bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu beraten und wenn notwendig zu unterstützen. Ganz besonderes Augenmerk werden wir auf die Bildung neuer Seniorenbeiräte legen. Es kann einfach nicht angehen das unsere Städte und großen Gemeinden oder Ämter ohne Begleitung eines Beirates die anstehenden Probleme der Bevölkerungsentwicklung allein lösen wollen.

Bei der Größe unseres neuen Landkreises erachten wir es als äußerst wichtig Projekte, die einzelne Seniorenbeiräte durchführen zu begleiten, so  dass sie im gesamten Kreisgebiet wirksam werden können. In der kommenden Legislaturperiode  wird dieser Teil unseres Aufgabenbereichs noch größere Aufmerksamkeit notwendig machen.

Ich erlaube mir hier auch einen Wunsch an Sie, die sicher auch mehrheitlich Mitglieder  im neuen Kreistag sein werden, auszusprechen.

Der Seniorenbeirat wünscht sich für die nächste Legislaturperiode mehr von Ihnen in die Arbeit der Fraktionen und Ausschüsse eingebunden zu werden.

Wir werden deshalb, kurze Zeit nach der Bildung der neuen Fraktionen und Ausschüsse, gerne mit ihnen ins Gespräch kommen.

 Bitte erlauben Sie mir auch noch zum Schluss meiner Rede,  dass  ich hier in der Öffentlichkeit im Namen aller Seniorenbeiratsmitglieder unseren Dank an alle Mitarbeiter der Kreisverwaltung und an die Mitglieder des Kreistages ausspreche. Verstehen Sie bitte, wenn ich namentlich niemanden hervorhebe. Dies käme aber einer Rücksetzung der nicht erwähnten Mitarbeiter der Verwaltung und der Kreistagsmitglieder gleich.

 Seit der Kreistag uns, auf seiner Sitzung im  März 2012 als Seniorenbeirat berufen hat, konnten wir jederzeit, wirklich jederzeit mit voller Unterstützung und Hilfe der oben genannten Personen rechnen.

Egal vor welcher Tür  wir standen, jeder versuchte uns zu verstehen und im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen.

Wenn wir bei Zusammenkünften mit Seniorenbeiräten anderer Landkreise oder beim Landesseniorenbeirat darüber berichteten, werden wir von allen über diese sehr gute Zusammenarbeit beneidet.

Dafür ausdrücklich hier unseren herzlichen Dank.

Einen Dank auch an Sie, Damen und Herren der regionalen Presse, dafür, dass Sie unsere Arbeit in den letzten Jahren begleitet und darüber berichtet haben.

Wenn ich schon einmal beim Danke sagen bin, möchte ich nicht die Sponsoren vergessen, die uns mit Sach- und Geldzuwendungen unterstützt haben.

Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit und verspreche ihnen, nicht nur im Namen des Seniorenbeirats Vorpommern-Rügen, sondern auch im Namen der mehr als einhundert Seniorenbeiratsmitgliedern unseres Kreises, dass sie in uns immer einen verlässlichen Partner bei der Lösung ihrer und unserer gemeinsamen Aufgaben haben werden.         DANKE!

www.seniorenbeirat-vorpommern-ruegen.de | seniorenbeirat@lk-vr.de